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Wissen im Fluss News: ERASMUS+

Schule und Musik - best practice: Kunstgymnasium Velenje, BORG Feldbach

Die meisten kennen Erasmus+ als Finanzierungsprogramm für Bildungsmobilitäten. Kennen Sie aber die dahinterliegenden Ziele? Wir haben sie hier für Sie zusammengefasst.

(Folgendes ist ein Original-Zitat aus der homepage des OEAD)

Übergeordnete Ziele

Das übergeordnete Ziel des Programms Erasmus+ besteht darin, durch lebenslanges Lernen die bildungsbezogene, berufliche und persönliche Entwicklung der Menschen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport in Europa und darüber hinaus zu unterstützen und so zu nachhaltigem Wachstum, hochwertigen Arbeitsplätzen und sozialem Zusammenhalt, zur Innovationsförderung sowie zur Stärkung der europäischen Identität und des aktiven Bürgersinns beizutragen. Das Programm ist damit ein wichtiges Instrument zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums und zur Förderung der strategischen europäischen Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung und ihrer zugrunde liegenden sektorspezifischen Zielsetzungen. Darüber hinaus ist es von zentraler Bedeutung für die Intensivierung der jugendpolitischen Zusammenarbeit im Rahmen der Jugendstrategie der Union 2019–2027 und zur Entwicklung der europäischen Dimension des Sports.

Spezifische Ziele

Mit dem Programm werden die nachstehenden spezifischen Ziele verfolgt:

  • Förderung der Lernmobilität von Einzelpersonen und Gruppen sowie der Zusammenarbeit, Qualität, Inklusion und Chancengerechtigkeit, Exzellenz, Kreativität und Innovation auf der Ebene von Organisationen und politischen Strategien im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung.
  • Förderung der nichtformalen und informellen Lernmobilität und der aktiven Teilhabe bei jungen Menschen sowie der Zusammenarbeit, Qualität, Inklusion, Kreativität und Innovation auf der Ebene von Organisationen und politischen Strategien im Jugendbereich.
  • Förderung der Lernmobilität von Sportpersonal sowie der Zusammenarbeit, Qualität, Inklusion, Kreativität und Innovation auf der Ebene von Sportorganisationen und sportpolitischen Strategien.

Schule und Musik – best practice

Austausch Gymnasium Velenje – Gymnasium BRG BORG Feldbach 

Wir haben für Sie zur Inspiration, wie bereichernd ein Austausch sein kann, ein aktuelles Beispiel ausgewählt. Ohne redaktionellen Eingriff wollen wir euch die jeweilige Berichterstattung der beiden Partnerschulen zur Verfügung stellen. Das spricht doch für sich, oder? 😊

So berichtet das Kunstgymnasium Velenje darüber:

Die Schülerinnen und Schüler des Kunstgymnasiums Velenje sind am Samstag, 28. Jänner 2023 aus Österreich zurückgekehrt. Im Rahmen des Erasmus+ Projekts fand in Feldbach ein einwöchiger Austausch zwischen Schülern zweier Musikgymnasien statt. Nach einer ereignisreichen Woche freuen wir uns auf den Februar, wenn der zweite Teil des Austauschs vom 13. bis 17. Februar 2023 in Velenje stattfindet.

Das Gymnasium BRG BORG aus Feldbach bildet Schüler in Sport, Naturwissenschaften und Kunst (Musik und Kunst) aus. Aufgrund der Ähnlichkeit unserer Programme lud sie uns ein, am Erasmus+ Projekt teilzunehmen. Wir haben zwei wöchentliche Austausche vorbereitet und der erste, der in Feldbach stattfand, liegt gerade hinter uns.

Die Gruppe der Studenten des Kunstgymnasiums aus Velenje umfasste 13 Studenten aus beiden Kunstabteilungen und parallelen Musikpädagogikabteilungen. Professor Alenka Podpečan hat zusammen mit ihren Kollegen von der österreichischen Schule ein interessantes Programm für Chor und Orchester vorbereitet, und ich als Deutschlehrerin habe die Schüler bei Präsentationen und Unterricht auf Deutsch begleitet.

Chor- und Orchesterproben standen im Mittelpunkt des Tagesablaufs. Einen engeren Kontakt zu unseren Schülern hat die 7. Musikklasse A geknüpft, die wir im Februar in Velenje veranstalten werden. Die Vormittage waren dem Kennenlernen des Ortes und der Schule und ihres etwas anderen Schulsystems gewidmet, und der Mehrwert bestand definitiv darin, sich in Fremdsprachen, sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch, zu verständigen und Freundschaften zu schließen. Unter der Woche haben wir einen Deutsch-Workshop mit Sketchen spielen und Haiku schreiben, einen Kunst-Workshop mit Zeichnen, Film schauen, Mikroskopie-Übungen mit Biologie-Professoren, einen Foto-Workshop und Plakate basteln im Computer-Klassenraum durchgeführt. Wir nahmen an zwei Ausflügen teil, zum nahe gelegenen Schokoladen Zotter und für einen ganzen Tag nach Graz, wo wir das Jazzinstitut besuchten, einen Vortrag in der Jazzabteilung der Akademie besuchten, und am Abend genossen sie ein Jazzkonzert von berühmten Künstlern aus New York. Höhepunkt war das gemeinsame Konzert am Donnerstag, bei dem sowohl unsere als auch einheimische Schüler eigene Musikstücke präsentierten, der neu gegründete Chor beider Schulen ein erlerntes Programm mit slowenischen Kompositionen sang, begleitet von einem Orchester, in dem auch unsere Instrumentalisten spielten. Auch der Bürgermeister von Feldbach begrüßte uns.

Die Schüler stellten den Gastgebern auf Deutsch unser Land, unser Tal und die Stadt Velenje, das Schulzentrum Velenje und die Musikschule Fran Korun Koželjski vor. Am Ende der Präsentationen haben wir ein Quiz zum Wissen über Slowenien vorbereitet und dem Gewinner eine Tüte mit authentischen slowenischen Produkten überreicht.

Die Gastgeber waren sichtlich überrascht von der außergewöhnlich guten musikalischen Ausbildung und den hohen Sprachkenntnissen unserer Schüler und erwarten daher gespannt, dass wir uns bald wieder in Velenje treffen werden, wo wir gemeinsam unsere Geschichte weiterschreiben werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Studierenden für die hervorragende Zusammenarbeit sowie an die selbstlosen Gastgeber, die Professoren Aline Maier und Christof Biener-Oberzaucher sowie den Schulleiter Günter Wilfinger.

Link zum Gymnasium in Velenje: https://gimnazija.scv.si/novice/izmenjava-gimnazija-velenje-gimnazija-brg-borg-feldbach-22-1-28-1-2023/

So berichtet das BORG Feldbach darüber:

Kein geringeres Attribut als ein „großartiges musikalisches Feuerwerk“ ist dem gemeinsamen Konzert der Gymnasien Velenje und Feldbach vom 26. Jänner 2023 zuzuschreiben, das unter dem Motto „Grenzenlos – Musik, die verbindet“ stand. In einer beispiellosen Kooperation der beiden Schulen im Rahmen von Erasmus+ wurden in einer Woche zahlreiche Musikstücke für Chor (Leitung: Alenka Podpecan), Schulband (Leitung: Stefan Padinger), unterschiedliche Ensembles und Soloinstrumente erarbeitet und auf die Bühne gebracht, für das musikalische Programm mitverantwortlich war Stefan Lederer. Für die Kulinarik sorgte ein Team von Schüler:innen der 8. Klassen. Als steirische „Gastgeber“ an unserem Haus wirkte die hochmotivierte 7A-Klasse mit ihrer engagierten Klassenvorständin Aline Maier, die ihre umfassenden Organisationstalente u.a. beim Rahmenprogramm für unsere Partnerschule unter Beweis stellte. Spätestens nach dem Musikstück „Master Blaster“, bei dem es den Zuhörer:innen in der Aula des BSZ Feldbach auf den Sesseln sichtbar schwer fiel, nicht zumindest mit dem Fuß rhythmisch mitzuwippen, war denn auch die 0:2-Niederlage der steirischen Mannschaft beim Kegeln vom Vortag gänzlich vergessen. So kann es auch nicht verwundern, dass die Live-Übertragung des Konzerts via Facebook mit „Bravo, čestitke, super ste! Uživajte še naprej!“ („Gut gemacht, herzlichen Glückwunsch, ihr seid großartig! Setzt eure gute Arbeit fort“) kommentiert wurde und die Vorfreude auf den Gegenbesuch in Velenje bei unseren neuen Freunden von 13.-17.02. 2023 weiter steigt – im Songtext von „Master Blaster“ schreibt Stevie Wonder: „would be jammin‘ until the break of dawn“. Wir danken allen, die an dieser ersten „grenzenlosen“ Kooperation einen größeren oder kleineren Anteil hatten – das Zusammenwirken von kreativen musikalischen Köpfen, organisatorischem Können und leidenschaftlichem Engagement bestätigt einmal mehr das Motto der Erasmus-Idee: „If we share, we win!“.

Für das gesamte Team:
Christof Biener-Oberzaucher

Link zum BORG Feldbach: https://www.gym-feldbach.at/

 

Das liebe Geld: Finanzierung: links für Förderungen

Austauschprogramme kosten Geld

Bereits vor 30 Jahren begannen engagierte pädagogisch Tätige dies- und jenseits der Grenze, sich zu besuchen, mit oder ohne Schulklassen. Früher war das oft mit Hürden versehen, weil die Eltern die gesamten Kosten für die Fahrten tragen mussten. Manchmal gab – und gibt – es finanzielle Unterstützung durch den Elternverein oder die Gemeinde. Dank Erasmus+ hat sich das verändert. Darum bekam diese Finanzierungsmöglichkeit einen würdigen Raum beim Bildungstreffen und stieß auf reges Interesse.

Finanzierung von Kooperationsaktivitäten durch EU-Gelder – Erasmus+

Eine große Erleichterung im Bereich Finanzierbarkeit bietet in den letzten Jahren Erasmus+. Durch die Änderung im Ansuchverfahren ergeben sich sehr interessante Finanzierungsmöglichkeiten für langfristige Zusammenarbeit.

Auf den ersten Blick mag das neue System ein wenig aufwändig erscheinen, weil ein inhaltlich schlüssiges pädagogisches Akkreditierungskonzept für mehrere Jahre vorgelegt werden muss. Ist dieses jedoch einmal genehmigt, können sehr einfach Budgetmittel für spezifische Aktivitäten im Bereich Schul- oder Berufsbildung abgerufen werden. Durch die Aktivitäten von Frau Pichlbauer sind bereits zahlreiche steirische Schulen akkreditiert, und darunter auch einige Schulen in den Grenzgebieten. In Slowenien sind diese Akkreditierungen bereits seit längerem ein fixer Bestandteil bei der Finanzierung von außer-schulischen Aktivitäten.

Hier finden Sie die links für Förderungen im Rahmen von Erasmus+

Europa-Bildung, Bildungsdirektion Steiermark: https://www.europa-bildung.eu/

Nationale Agentur OEAD – Erasmus+ AT: https://erasmusplus.at/

Nationale Agentur Institut MOVIT – Erasmus+ SI:  http://www.movit.si/

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